Am 20.06.2024 und am 26.06.24 hat eine Online-Veranstaltung des Regionalverbands zu den Teilfortschreibungen „Solarenergie“ und „Windenergie“ stattgefunden.

Mit der aktuellen Überarbeitung des Regionalplans (die sog. Teilfortschreibungen „Solarenergie“ und „Windenergie“) sollen der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region raumverträglich gestaltet und Gebiete für Freiflächen-Photovoltaikanlagen sowie Gebiete für Windenergieanlagen festgelegt werden. Dies dient der Umsetzung der Vorgaben von Bund und Land, mindestens 0,2 % der Regionsfläche für Freiflächen-Photovoltaikanlagen und mindestens 1,8 % der Regionsfläche für Windenergieanlagen auszuweisen.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Gemeinsam mit den Gemeinden Ehrenkirchen, Münstertal und Staufen wurde am Montag, 17. Juni 2024, eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Kirchberghalle in Ehrenkirchen veranstaltet. In vier moderierten Durchläufen à 110 Minuten konnten sich Bürgerinnen und Bürger über die geplanten Windpark-Vorhaben Breisgau (4 Windenergieanlagen) sowie Münstertal-Ehrenkirchen (max. 7 Windenergieanlagen) informieren. An insgesamt sechs Informationsständen beantworteten die Experten interessante aber auch kritische Fragen zu den Vorranggebieten des Regionalverbands Südlicher Oberrhein, den durch iTerra bereitgestellten Projektinformationen und dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald als Genehmigungsbehörde. Wir haben uns gefreut, dass der Direktor des Regionalverbands Wolfgang Brucker selbst Auskunft gegeben hat. Ferner informierten ForstBW und das Gutachterbüro GDS Raum- und Umweltplanung GmbH über den Umfang an Ausgleichsmaßnahmen und Untersuchungen der zu schützenden Arten. Am Informationsstand der IBAS Ingenieurgesellschaft mbH erhielten die Teilnehmenden Informationen zu den Themen Schall- und Schatten. Den Abschluss bildete der von iTerra besetzte Stand zum Thema der Beteiligung von Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger. „Wir freuen uns über die rege Teilnahme und das Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Der direkte Austausch hilft uns dabei, etwaige Bedenken zu verstehen und in einen konstruktiven Austausch zu treten“, resümiert Lukas Cislaghi, Projektleiter bei der iTerra energy GmbH.

Weitere Informationen zu den vorgestellten Plänen und Inhalten sowie den besprochenen Fragen sind in Kürze über die Projekt-Landing-Page abrufbar: https://windpark-breisgau.de/

Berichterstattung

Mitteilungsblatt
Badische Zeitung

https://www.badische-zeitung.de/windraeder-sollen-aufs-feld-bei-bad-krozingen-und-ehrenkirchen-kommen

Windräder sollen aufs Feld bei Bad Krozingen und Ehrenkirchen kommen

Veröffentlicht am Donnerstag, 22.06.2023 – Autorin: Frau Sophia Hesser

Einen Windpark will ein Unternehmen im südlichen Breisgau planen. Dafür braucht es Flächen von Landwirten in Bad Krozingen, Ehrenkirchen und Staufen. Der Ehrenkirchener Gemeinderat will noch mehr Windkraft ermöglichen.

Windkraft im neuen Windpark Breisgau

Vier bis sieben Windräder mit einer Gesamthöhe von 285 Metern und einem Rotordurchmesser von 172 Metern möchte das Unternehmen Iterra Energy in der Region bauen. Genauer hat der Windkraftprojektierer eine Fläche ins Auge gefasst, an der die Gemarkungen von Ehrenkirchen, Bad Krozingen und Staufen aufeinandertreffen. Umrahmt wird die Fläche von der Münstertalbahnlinie und der K4949. Dort prägen Felder und Acker das Bild.

Die Idee eines sogenannten „Windparks Breisgau“ wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Ehrenkirchen von der Verwaltung vorgestellt. Demnach sei man von dem Unternehmen aus Gießen über das Projekt in Kenntnis gesetzt worden. Wie Bauamtsleiter Christoph Blattmann berichtete, sei das Unternehmen bereits auf Landwirte beziehungsweise Grundstückseigentümer zugegangen wegen des Pachtens von Flächen. Projektleiterin Isabel Erbe erklärte gegenüber der BZ, man brauche pro Windrad eine Fläche von einem halben Hektar. Jedoch wolle man möglichst viele Grundstückbesitzer mit ins Boot holen. Grund dafür: Zwar habe man vier Standort-Favoriten (siehe Grafik), doch falls sich andere Standorte als besser geeignet erweisen im Laufe des Projekts wolle man vorbereitet sein.

„Wir sind noch in einem frühen Stadium“, erklärte Erbe gegenüber der BZ. Dass die Windräder tatsächlich kommen, sei keinesfalls sicher. Dass sei es bei solchen Projekten nie. Derzeit sei man noch mit der Flächensicherung beschäftigt und sei kurz davor, das positiv abzuschließen. Man habe also mit fast allen Besitzern die Verpachtung angehen können. Im nächsten Jahr stünden dann die Gutachten und Untersuchungen etwa in Sachen Naturschutz und Windmessung an. In der Gemeinderatssitzung wurde von einer möglichen Inbetriebnahme im Jahr 2029 gesprochen.

Auf die Frage, warum das Unternehmen die Fläche überhaupt ins Auge fasst, erklärte Projektleiterin Erbe: Man berufe sich auf die Daten des Windatlasses Baden-Württemberg. „Von Vorteil ist, dass es Offenland ist“, man brauche also keine Baumrodung und auch die Anbindung der Anlagen sei leichter möglich. In den letzten Jahren habe das Unternehmen zahlreiche Projekte „auch bei schlechteren Standorten, was die Windgeschwindigkeit angeht“, ins Auge gefasst, so Erbe. Neuste Schwachwindanlagen funktionierten auch bei wenig Wind.

Windkraft am Höhenzug

Schon vor Jahren wurde ein Höhenzug zwischen Ehrenkirchen und Münstertal für Windkraft ins Auge gefasst. Die Flächen im Bereich Hexenboden, Rödelsburg und Maistollen wurden von den Grundstückseigentümern – der Gemeinde Ehrenkirchen, Münstertal, Forst BW und einem Privaten – an die EnBW verpachtet. Diese hat dann aber ab 2018 das Projekt nicht mehr weiterverfolgt aus wirtschaftlichen Gründen.

Nun sei ein regionaler Projektentwickler auf die Gemeindeverwaltung zugekommen und habe Interesse an den Flächen kund getan, hieß es in der jüngsten Ehrenkirchener Gemeinderatssitzung. Weil sich die Rahmenbedingungen verändert haben und Anlagen leistungsfähiger seien, habe das Projekt nun bessere Chancen, erklärte Hauptamtsleiter Blattmann.

Forst BW habe Interesse daran, dass man die Flächen wieder gemeinsam verpachtet. In Münstertal beraten die Gremien das Thema noch. Der Ehrenkirchener Rat zeigte sich einstimmig mit einer Verpachtung einverstanden.

Windkraft ist willkommen im Gemeinderat Ehrenkirchen

Der Gemeinderat Ehrenkirchen steht dem Ausbau der Windkraft grundsätzlich positiv gegenüber. Die Verwaltung solle die Realisierung weiter vorantreiben. Darin waren sich die Gemeinderätinnen und -räte einig. Die Gemeindeverwaltung plädiere dafür, möglichst alle Windkraftchancen zu nutzen, sagte Bürgermeister Thomas Breig. Das sah auch Rätin Brigitte Ludewig so. Gemeinderat Bernhard Stehlin erklärte die Projekte seien eine „Investition in unsere Kinder“. Gegenwind von Anwohnern befürchtete Willi Wagner dennoch. „Wir müssen die Chancen nutzen“, sagte Michael Dischinger. Den betroffenen Grundstückseigentümern in der Ebene müsse man zur Seite stehen, mahnte Arnold Ruh an.

https://www.badische-zeitung.de/warum-eine-firma-erst-flaechen-fuer-einen-windpark-im-suedlichen-breisgau-sichert-und-dann-den-wind

Warum eine Firma erst Flächen für einen Windpark im südlichen Breisgau sichert und dann den Wind misst

Veröffentlicht am Donnerstag, 20.07.2023 – Autorin: Frau Sophia Hesser

Ein Projektentwickler will zwischen Bad Krozingen, Ehrenkirchen und Staufen Windräder bauen. Pachtverträge mit Landwirten werden schon jetzt abgeschlossen, der Wind wird erst später gemessen.

Was ist geplant?

Mindestens vier Windkraftanlagen möchte die Firma Iterra Energy aus Hessen im südlichen Breisgau errichten. Der Projektentwickler für erneuerbare Energien hat eine Fläche für den sogenannten Windpark Breisgau ins Auge gefasst, die auf den Gemarkungen Bad Krozingen, Ehrenkirchen und Staufen liegt. Die Windräder würden eine Nabenhöhe von 199 Meter haben, die Rotoren einen Durchmesser von 172 Metern.

Wie man auf die Fläche gekommen sei, erklärten Vertreter des Unternehmens jetzt in der Ehrenkirchener Gemeinderatssitzung. Nach einem Ausschlussverfahren schaue man sich Flächen genauer an, die etwa weit genug von Siedlungen entfernt oder aber keine Schutzgebiete sind. Außerdem habe man den Windatlas Baden-Württemberg zur Hand genommen.

In dem Bereich des Windparks Breisgau liegen Felder und Acker. Pro Windrad könne eine Fläche von einem halben Hektar nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden, erklärte Projektleiter Lukas Cislaghi im Gemeinderat. Die Fläche werde aber wieder ausgeglichen an anderer Stelle. Während der Bauzeit betrage die nicht nutzbare Fläche etwa einen Hektar.

Als Vorteile für die Kommune nannten die Firmenvertreter unter anderem, dass man eine finanzielle Beteiligung für Bürger und Kommunen möglich machen und eine Abgabe von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die Gemeinden im Umkreis von 2,5 Kilometer um die einzelnen Anlagen herum garantieren wolle.

Wie geht es weiter?

Um überhaupt Windräder bauen zu können, will Iterra Energy Flächen pachten. Man sei schon länger mit den Eigentümern in Kontakt und habe schon die ersten Verträge abschließen können. Im kommenden Jahr würden dann Gutachten gemacht, etwa müsse der Wind gemessen werden, berichtete Projektleiterin Isabel Erbe. Dabei soll sich zeigen, ob in der Ebene genug Wind weht, um das Projekt wirtschaftlich zu machen. Vorteil sei laut der Planer – selbst bei schwächerem Wind – jedoch, dass die Fläche gut erschlossen und somit gut erreichbar sei. So müsse man etwa keine Kilometer langen Leitungen verlegen, wie etwa in abgelegenen Gebieten im Schwarzwald. Das kompensiere womöglich einen etwas schwächeren Wind. Beide Projektleiter betonten aber auch: Wenn das Ganze nicht wirtschaftlich sei, dann würde das Projekt abgebrochen. Man plane jedoch, 2026 die notwendigen Genehmigungen zu bekommen, 2027 mit dem Bau beginnen und 2029 die Anlagen in Betrieb nehmen zu können.

Warum man erst die Pachtverträge abschließe und dann die Windmessungen mache, erklärte Cislaghi auf Rückfrage aus dem Gemeinderat. Die Messung sei teuer. Man wolle sich erst die Flächen sichern, um zu vermeiden, dass bei guten Messergebnissen ein Mitbewerber komme und das Projekt umsetze, wenn klar sei, dass sich das Ganze lohne. „Das unternehmerische Risiko wäre wesentlich höher“, so Cislaghi. Aktuell plane man mit vier Anlagen, um einen Abstand von 1000 Meter zu Siedlungen einzuhalten. Wenn man den Abstand auf 800 Meter verringern würde, könnten sogar sechs oder acht Anlagen entstehen, erklärte Projektleiterin Erbe.

Wie sind die Reaktionen in den Gemeinden?

Schon in seiner Sitzung im Juni hat der Ehrenkirchener Gemeinderat dem Projekt grünes Licht gegeben. Konsens der Ratsmitglieder: Man wolle die regenerativen Energien vorantreiben. „Wir müssen uns in die Richtung bewegen“, sagte auch Bürgermeister Thomas Breig in der jüngsten Sitzung. Ob die Windkraft tatsächlich ausreiche, um den Windpark Realität werden zu lassen, daran äußerte manch einer dann doch Zweifel.

Auch in Staufen kennt man die Pläne der Firma aus Hessen. „Der Gemeinderat war sehr zurückhaltend“, berichtet Bauamtsleiter Michael Kübler. Man könne sich nicht vorstellen, dass die Windhöffigkeit an der Stelle eine Wirtschaftlichkeit bringe. Grundsätzlich sei aber klar, dass die regenerative Stromerzeugung wichtig sei und ermöglicht werden soll, „wenn es sinnvolle Bereiche gibt“, so Kübler. Ansonsten sei derzeit auf Staufener Gemarkung keine Windkraft in Planung. „Wir sind aber grundsätzlich sehr offen für das Thema – mit Ausnahme des Breitnauer Kopfs.“ Dort könne kein Gutachten ausschließen, dass die Trinkwasserquellen in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Da man durch die Hebungsrisse in der Stadt infolge von Geothermiebohrungen gebrandmarkt sei, wolle man keine weitere Katastrophe eines solchen Ausmaßes.

Auch die Stadt Bad Krozingen ist über die Pläne zum Windpark Breisgau informiert. Da sich das Potenzialgebiet zum überwiegenden Teil auf den Gemarkungen von Staufen und Ehrenkirchen befinde und sich die Planungen auf Bad Krozinger Gemarkung auf Privatgrundstücke beschränkten, „gibt es seitens der Stadt zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Überlegungen, sich aktiv in dieses Projekt einzubringen“, erklärte Bad Krozingens Pressesprecherin Gabriele Kawlath. Aktuell gebe es keine konkreten Planungen für Windkraftanlagen an anderen Stellen auf Bad Krozinger Gemarkung.

https://www.badische-zeitung.de/gruenes-licht-fuer-windkraft-und-urnen

Grünes Licht für Windkraft und Urnen

Veröffentlicht am Freitag, 15.09.2023 – Autor: Herr Frank Schoch

Windräder im Wald zwischen Ehrenkirchen und Münstertal – der Ehrenkirchener Gemeinderat treibt diesen Plan mit breiter Mehrheit weiter voran. Außerdem hat das Gremium beschlossen, den Friedhof stattlich zu erweitern.

Windkraft

Der Bau von Windkraftanlagen wird spätestens seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wieder in vielen Gemeinden lebhaft diskutiert. In Ehrenkirchen hat sich der Rat in seiner jüngsten Sitzung nach intensiver Debatte klar dafür ausgesprochen, die zuletzt im Juni diskutierten Pläne für den Standort Hexenboden/Rödelsburg/Maistollen bei der Gemarkungsgrenze von Ehrenkirchen und Münstertal voranzutreiben. Denkbar seien laut Bürgermeister Thomas Breig zwei bis drei große Anlagen oder auch vier bis fünf kleinere. „Ob und wenn ja, wie viele Anlagen tatsächlich gebaut werden, hängt entscheidend von den tatsächlichen Windverhältnissen ab“, so Breig.

Bei der Fläche handelt es sich um das 157 Hektar große Gebiet, für das die EnBW bereits vor einigen Jahren den Zuschlag erhalten hatte. Die damals gemessenen Windgeschwindigkeiten hatten den Investor allerdings 2018 Abstand nehmen lassen. Nun könnten diese Erhebungen nicht nur andere Investoren nutzen – im Gespräch ist ein regionaler Projektentwickler –, es haben sich auch zwei Bedingungen geändert: Die Anlagen sind heute technisch besser in der Lage, aus geringerem Wind Strom zu erzeugen. Außerdem ist der Strom heute teurer, die Anlagen sind also tendenziell schneller wirtschaftlich zu betreiben.

Wie sehen die nächsten Schritte aus? In den vergangenen Wochen haben die Gemeindeverwaltungen von Ehrenkirchen und Münstertal gemeinsam mit der von der Landesregierung beauftragten Forst BW einen Flächenreservierungs- und einen Gestattungsvertrag ausgearbeitet. Der Ehrenkirchener Rat hat ersteren, der zwischen den Grundstückseigentümern Ehrenkirchen, Münstertal, Land und Privateigentümern gilt, in jüngster Sitzung mit klarer Mehrheit beschlossen. Der Gestattungsvertrag käme erst mit einem möglichen Betreiber zum Tragen. Der Gemeinderat Münstertal befasst sich in der kommenden Woche mit dem Thema. Der Ausgang dort ist noch schwer zu erwarten, verfolgt die Gemeinde doch noch ein weiteres Windkraftprojekt am Haldenköpfle am Schauinsland.

Für Ehrenkirchen wäre das Projekt aber bei einer möglichen Münstertäler Ablehnung nicht gestorben. Im Gegenteil hat der Rat explizit beschlossen, die Pläne weiter zu verfolgen, auch wenn ein Vertragspartner ausscheiden sollte.

Bei der Forst BW ist das laut Breig nicht zu erwarten. Dort sei signalisiert worden, dass sie auf eigenen Landesflächen den Bau auch vorantreiben würden, wenn weder Münstertal noch Ehrenkirchen mit im Boot wären. So aber würden den Gemeinden mögliche Pachteinnahmen entgehen, sollten die Anlagen nicht auf Gemeindegrundstücken errichtet werden.

Noch ist einiges unklar bei dem Projekt, entsprechend schwer sind Aussagen zum Zeitplan. Zunächst bedarf es der Zustimmung des Münstertäler Rats, dann könnte ein Flächenreservierungsvertrag geschlossen werden, so Breig. Eine Ausschreibung durch Forst BW würde eine zweimonatige Phase nach sich ziehen, in der Angebote eingehen können. Nach deren Prüfung und Vergabe könnte ein Gestattungsvertrag mit dem Sieger geschlossen werden, woraufhin monatelange Windmessungen folgen würden. Etwas Zeitdruck entsteht dadurch, dass die naturschutzrechtlichen Untersuchungen aus früheren Jahren im Rahmen eines Teilflächennutzungsplans, die ein beschleunigtes Planungs- und Bauverfahren ermöglichen, nur bis zum 30. Juni 2024 gelten. „Aus diesem Grund sollte der Standort zeitnah zur Verpachtung ausgeschrieben werden“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Auch bei gutem Verlauf sei laut Breig damit zu rechnen, dass die Fertigstellung sicherlich noch vier bis fünf Jahre dauere. Aus seiner Sicht ist die Lage klar: „Wir machen das für die nächsten Generationen und der Gemeinderat steht mit eindeutiger Mehrheit dahinter.“

Friedhof

Südlich des Hauptweges auf dem Friedhof in Kirchhofen ist der westliche Bereich mit vielen Grabstellen belegt. Für den östlichen Teil hat der Gemeinderat nun die Pläne des Garten- und Landschaftsbaubetriebs Jürgen Ruh gutgeheißen. Diese sehen dort einen „Friedpark“ als Alternative zu Friedwäldern vor. Er soll Platz für bis zu 280 Urnen bieten, so Bürgermeister Breig. Außerdem sind dort verschiedene Bäume vorgesehen, die mit einem einfachen, geschwungenen Wegenetz eine „attraktive parkartige Umgebung“ erzeugen sollen. Aus Sicht der Verwaltung könne der Bereich behutsam und langfristig entwickelt werden. Im Vordergrund stehe zunächst die Bepflanzung mit den Bäumen und Sträuchern. Die Kosten für deren Beschaffung belaufen sich auf rund 22.500 Euro. Hinzu kommt der Aufwand für die Pflanzung.

Aus Sicht von Bürgermeister Breig hat der Friedhof zunehmend eine „soziale Funktion“ entwickelt. „Manche Hinterbliebene kommen immer zur gleichen Zeit und treffen dann andere Friedhofsbesucher.“ Dem wolle man dergestalt Rechnung tragen, dass in dem neu zu schaffenden Bereich weitere Sitzmöglichkeiten Platz finden.

https://www.badische-zeitung.de/bis-zu-14-windraeder-koennten-rund-um-muenstertal-ehrenkirchen-und-bad-krozingen-entstehen

Bis zu 14 Windräder könnten rund um Münstertal, Ehrenkirchen und Bad Krozingen entstehen

Veröffentlicht am Donnerstag, 01.02.2024 – Autoren: Frau Sophia Hesser & Herr Rainer Ruther

Sieben Windräder könnten zwischen Münstertal und Ehrenkirchen gebaut werden. Eine Firma erhielt nun den Zuschlag für die Planung. Sie hat vor, weitere Windkraftanlagen an anderer Stelle im südlichen Breisgau zu bauen.

Was ist auf der Höhe geplant?

Die Firma Iterra will Windkraftanlagen auf den Höhenlagen zwischen Ehrenkirchen und Münstertal bauen. Das Unternehmen aus Hessen hat jetzt den Zuschlag erhalten. Die Windkraftanlagen sollen im Bereich Hexenboden, Maistollen, Rödelsburg, Lattfelsen und Laitschenbacher Kopf entstehen – auf Flächen, die den beiden Gemeinden und Forst BW gehören. Alle drei hatten im vergangenen Jahr beschlossen, als Poolinggemeinschaft Windkraft auf dem Höhenzug zu ermöglichen.

Das Unternehmen will nach eigenen Angaben in diesem Bereich bis zu sieben Windräder aufstellen – mit einer Nabenhöhe von 200 Meter, die höchste Rotorspitze erreicht 285 Meter. So wurde es in den Gemeinderatssitzungen in Münstertal und Ehrenkirchen in den vergangenen Tagen erklärt.

Damit will das Unternehmen in einem Bereich Windstrom erzeugen, wo vor acht Jahren die EnBW den geplanten Bau von drei Windrädern mangels ausreichend Wind aufgegeben hatte. „Ob da jetzt etwas rauskommt, wird die Planung zeigen“, sagte Ehrenkirchens Bauamtsleiter Christoph Blattmann, der zu dem Thema in der Sitzung in Ehrenkirchen referierte. Auch hier könne es passieren, dass die Firma am Ende einen Rückzug mache, betonte Bürgermeister Thomas Breig.

Nun beginnt die Projektentwicklungsphase. In einem ersten Schritt etwa muss die Eignung des Standorts genauer geprüft werden – zum Beispiel der konkrete Flächenbedarf und die Windhöffigkeit. Bis die Räder stehen, können noch drei bis sechs Jahre vergehen, so wurde in einer Präsentation in den Ratssitzungen erläutert.

Warum darf Iterra planen?

Die Flächenbereitstellung für einen Projektierer wurde für die Poolingflächen auf dem Höhenzug ausgeschrieben. Fünf Angebote sind eingegangen. Diese wurden mit Punkten bewertet, der Anbieter mit der höchsten Punktzahl soll den Zuschlag bekommen. Bei der Auswertung der Angebote sei wichtig gewesen, dass sich die Unternehmen sowohl bei der Finanzierung und Wirtschaftlichkeit als auch beim Angebot von regionaler Wertschöpfung und Bürgerbeteiligung besonders auszeichnen, so wurde in den Gemeinderatssitzungen erläutert. Insgesamt erreichte Iterra 92 von 100 möglichen Punkten, die übrigen vier Investoren erzielten zwischen 73 und 51 Wertungspunkten.

Einige Details wurden vorgestellt: So bietet die Firma unter anderem an, ein oder mehrere Windräder an Bürgergruppen zu verkaufen. Die Gewerbesteuereinnahmen sollen der Gemeinde zugutekommen, über regionale Banken könnte ein Teil der Finanzierung abgewickelt werden, und das Unternehmen würde Stadtwerken vergünstigten Windstrom überlassen.

Wie stehen die Gremien zu Windrädern?

Die Gemeinderäte hatten bereits dafür gestimmt, dass Forst BW die Ausschreibung übernimmt. Ein Beschluss der Gemeinderäte über den Investor und das weitere Vorgehen war nicht nötig, weil die Gremien im vorigen Jahr der Verwaltung die Genehmigung zur Unterzeichnung von Verträgen übertragen hatten. Die Räte wurden also nun lediglich über den Sachstand informiert.

In Münstertal erhoben Mitglieder der CDU-Fraktion erneut mahnende Worte. Man befürchte, es würden mehr als sieben Windkraftanlagen gebaut, und es müsse alles getan werden, um ein faires Angebot zu bekommen. Darunter verstand Albert Zimmermann vor allem die Garantie, dass der Investor für alle nachteiligen Folgen einstehen müsse und nicht der jeweils Betroffene den Schaden, etwa am Trockenfallen von Quellen, nachweisen müsse. Bürgermeister Weichert versicherte, dass die Verwaltung immer dort, wo sie Einfluss nehmen könne, ihre Stimme erheben werde.

Gemeinderätin Eva Fischer von der CDU äußerte Sorgen um die Störung des Grundwassers durch die tiefen Fundamente der Windräder. Weichert antwortete, es werde zu den Aufgaben der Gutachter gehören, jeden möglichen Einfluss auf die Umwelt genauestens zu untersuchen. Das werde im ersten Teil der auf sechs Jahre angelegten Bauzeit erfolgen. Dann entscheidet sich auch, wie viele Anlagen aufgestellt werden, wo genau sie platziert und wie sie am besten in die Landschaft eingepasst werden. Für das anschließende Genehmigungsverfahren sind zwei Jahre eingeplant, inklusive Öffentlichkeitsbeteiligung und Erörterungstermin. Weichert sagte zu, dass sehr viel früher in Münstertal zum Thema Windkraft eine Bürgerversammlung stattfinden werde. Mit einer Bauphase von zwei Jahren werde der Bau der Windräder abgeschlossen.

In Ehrenkirchen blieb das Thema vom Gemeinderat unkommentiert. Lediglich ein Einwohner und Besucher aus Münstertal äußerten sich kritisch, ob der geplanten Windräder.

Was ist in der Ebene geplant?

Die Firma Iterra ist im südlichen Breisgau keine unbekannte. Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass sie auch in der Ebene, nämlich auf landwirtschaftlichen Flächen zwischen Bad Krozingen, Ehrenkirchen und Staufen einen Windpark Breisgau erbauen will. Von vier bis sieben Windrädern mit einer Nabenhöhe von 199 Metern und einem Rotorendurchmesser von 172 Metern war damals die Rede.

Die Firma müsse mit den Besitzern der Flächen Pachtverträge abschließen und dann Windmessungen machen, so erklärten Vertreter der Firma damals. Mit der Flächenpacht sei Iterra mittlerweile weit vorangeschritten, hieß es nun in der jüngsten Ehrenkirchener Gemeinderatssitzung. Doch auch dort müssen noch Gutachten und Messungen stattfinden.

https://www.badische-zeitung.de/windkraft-in-den-hoehen-und-der-ebene

Windkraft in den Höhen und der Ebene

Veröffentlicht am Donnerstag, 01.02.2024 – Autorin: Frau Sophia Hesser

Auf den Schwarzwaldhügeln bei Münstertal könnten Windräder entstehen. Südlich von Freiburg ist das nicht das einzige Windkraftprojekt.

Südlich von Freiburg tut sich derzeit einiges in Sachen Windkraft – in einigen Jahren könnten dort zahlreiche Windräder entstehen. So plant die Firma Iterra aus Hessen auf einem Höhenzug zwischen Münstertal und Ehrenkirchen bis zu sieben Windräder. Die Flächen gehören den beiden Gemeinden und Forst BW, die sich gemeinsam für Windkraft dort ausgesprochen haben. Iterra hat nun den Zuschlag für die Umsetzung bekommen. Die Windkraftanlagen sollen eine Nabenhöhe von 200 Metern haben. Die höchste Rotorenspitze erreicht eine Höhe von 285 Metern, so wurde es öffentlich vorgestellt. Bis es tatsächlich zum Bau kommt, kann noch einige Zeit vergehen. Erst einmal müssen Gutachten und Messungen gemacht werden.

Dieselbe Firma plant, auch in der Ebene Windräder zu bauen. Wo Felder zwischen Bad Krozingen, Ehrenkirchen und Staufen landwirtschaftlich genutzt werden, könnten vier bis sieben Windräder entstehen. Die Gespräche mit den Besitzern wegen Pachtverträgen sollen weit fortgeschritten sein.

Auch im Hexental gibt es Pläne für Windkraft. Das ist dort derzeit sehr akut, weil die Bürgerinnen und Bürger von Au und Wittnau befragt werden, was sie von der Idee halten. Ein Unternehmen will am Illenberg zwei Windräder, am Forlenberg eines bauen. Die Bürgerbefragung, die die Gemeinderäte beider Orte in die künftige Beratung und Planung miteinbeziehen wollen, endet am Dienstag.

https://www.badische-zeitung.de/plaene-fuer-windraeder-bei-ehrenkirchen-loesen-scharfe-kritik-von-buergern-aus

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https://www.badische-zeitung.de/eine-firma-plant-zwei-windparks-bei-ehrenkirchen-koennten-buerger-sie-stoppen

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https://www.badische-zeitung.de/planungsentwurf-fuer-windkraft-geht-in-die-offenlage

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