Die Rettungskräfte aus der Region nutzten die einmalige Gelegenheit, vor dem bevorstehenden Abriss des Speditionsareal der Firma Dischinger an der Offnadinger Straße dieses für eine Großübung zu nutzen.
Rund 200 Feuerwehrkräfte aus 11 Feuerwehren mit 30 Fahrzeugen, darunter 50 Einsatzkräfte und 7 Fahrzeuge aus Ehrenkirchen, der Führungsstab des Landkreises sowie 65 Kräfte des Rettungsdienstes (Deutsches Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst) nahmen an der Übung teil. 40 Angehörige der Jugendfeuerwehr spielten Verletzte und Betroffene. Parallel mussten drei Einsatzszenarien abgearbeitet werden: ein Brandeinsatz, ein Gefahrgutunfall und ein Verkehrsunfall:
Brandeinsatz
Angenommen wurde ein Brand einer Speditionshalle. 10 Personen waren vermisst und mussten aus einer total verrauchten Halle (ca. 1400 m²) zunächst gefunden und anschließend gerettet werden. Hier war die Feuerwehr Ehrenkirchen im Einsatz. Weitere 15 Personen waren wegen verrauchter Treppenräume in ihren Büros eingeschlossen. Den Feuerwehren aus Ebringen, Horben und Sölden oblag es, diese Menschen zu retten. Außerdem wurde diesen Wehren die Brandbekämpfung übertragen. Die Bereitstellung der notwendigen Atemschutzausrüstung übernahm die Feuerwehr Bollschweil.
Gefahrgutunfall
Ebenfalls auf dem Dischingerareal ereignete sich ein Gefahrgutunfall. Es kam zu einem Stoffaustritt, der einen Betriebsangehörigen verunreinigte. Die Gefahrgutgruppe Kaiserstuhl (Feuerwehren Breisach, Eichstetten und Ihringen) führte die Rettung des Betroffenen durch und nahm anschließend den Stoff auf. Die eingesetzten Kräfte in ihren Vollschutzanzügen mussten anschließend dekontaminert werden.
Verkehrsunfall
In der Alten Norsinger Straße ereignete sich ein größerer Verkehrsunfall mit insgesamt 20 Verletzten und Betroffenen. Einheiten aus Bad Krozingen, Hartheim und Münstertal befreiten die Eingeschlossenen aus ihren Fahrzeugen, wo sie vom Rettungsdienst medizinisch versorgt wurden. Hier war der Schwerpunkt des Rettungsdiensteinsatzes.
Einsatzleitung
Die Leitung des „Einsatzes“ oblag dem Führungsstab des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald mit Kreisbrandmeister Alexander Widmaier an der Spitze. Beim Führungsstab handelt es sich um die höchste mögliche Führungsebene im Landkreis. Der Stab wurde in den Einsatzabschnitten von den Führungsgruppen Südlicher Breisgau (Brand) und Kaiserstuhl (Gefahrgut) unterstützt.
Herzlichen Dank
Die Übung wurde durch die teilnehmenden Feuerwehren und des Rettungsdienstes organisiert. Für den damit verbundenen organisatorischen Aufwand dürfen wir uns bei allen Beteiligten herzlich bedanken. Bei allen Übungsteilnehmern dürfen wir uns für die aufgewendete Zeit bedanken, den Kollegen des Rettungsdienstes und Kreisbrandmeister Widmaier für das hervorragende Miteinander und die Unterstützung. Ebenfalls ein großes Dankeschön geht an den Feuerwehzweckverband Südlicher Breisgau, der die Übungsteilnehmer zu einem Vesper eingeladen hat. Die Übung wäre ohne die zur Verfügungstellung des Firmenareals durch die Firma Dischinger nicht möglich gewesen. Auch hier geht unser herzlicher Dank an die Geschäftsleitung, insbesondere an Herrn Karlhubert Dischinger, der Ehrenkommandant der Feuerwehr Ehrenkirchen ist.
Ihre Feuerwehr Ehrenkirchen